Fotos der 22. Rodel WM 2019

Latzfons, 5. Februar 2019 – Am Sonntag sind die 22. FIL Weltmeisterschaften im Rennrodeln auf Naturbahn in Latzfons/Feldthurns zu Ende gegangen. Titelkämpfe, die aufgrund der perfekten Organisation von Seiten des ASV Latzfons, des ASV Feldthurns und des ASV Verdings neue Maßstäbe gesetzt haben. Die Bilanz von OK-Chef Sepp Oberrauch fällt jedenfalls sehr positiv aus.

Ein halber Meter Neuschnee. Das damit verbundene Verkehrschaos. Zwei wetterbedingte Stromausfälle: Den Veranstaltern der Weltmeisterschaften im Rennrodeln auf Naturbahn in Latzfons/Feldthurns wurde am vergangenen Wochenende wirklich alles abverlangt. Doch OK-Chef Sepp Oberrauch, seine Kollegen vom Organisationskomitee und die über 100 freiwilligen Helfer haben jedes auch noch so kleine oder große Hindernis mit Bravour und in aller Geduld gemeistert. „Wir waren extrem gefordert. Eine Weltmeisterschaft zu organisieren ist für Veranstalter, die das in ihrer Freizeit und nicht hauptberuflich tun, schon so eine echte Mammutaufgabe. Die ergiebigen Schneefälle haben alles noch viel komplizierter gemacht. Doch jeden Störfaktor haben wir binnen kürzester Zeit eliminiert“, erzählt Sepp Oberrauch zwei Tage nach der WM.

So galt es das ganze Wochenende über etwa die enge Bergstraße von Latzfons hinauf zur Lahnwiesen-Bahn vom Schnee zu räumen. Die anspruchsvolle WM-Strecke selbst musste immer und immer wieder von den unzähligen und fleißigen Pistenarbeitern vom Schnee gesäubert werden, um für alle Fahrer faire Wettkampfvoraussetzungen zu schaffen. Nach zwei Stromausfällen wurde die Versorgung mit Notstromaggregaten gesichert. „Was wir geleistet haben, macht mich ungemein stolz. Wenn wir Südtiroler etwas organisieren, dann möchten wir das möglichst perfekt tun. Von den äußeren Umständen lassen wir uns dabei nicht aus der Fassung bringen“, sagt Vize-OK-Chef Helmuth Grunser.

Die Gastgeber räumen alles ab

Sportlich drückten den Titelkämpfen die Südtiroler Naturbahnrodler ihren Stempel auf. Ale vier Goldmedaillen gingen an die heimischen Athleten. So setzte sich im Einsitzer der Männer Alex Gruber durch, bei den Frauen triumphierte Evelin Lanthaler. Gold im Doppelsitzer ging an Patrick Pigneter/Florian Clara und auch im Teamwettbewerb hatte Italien in der Besetzung Lanthaler/Pigneter/Gruber die Nase vorn.

„Wir möchten allen Medaillengewinnern zu ihren tollen Erfolgen gratulieren. Es sind aber alle Sieger, die sich in halsbrecherischem Tempo über die steile Bahn zu fahren trauen. Gleichzeitig möchten wir uns von Herzen bei allen Freiwilligen bedanken, die zum guten Gelingen der WM in Latzfons und Feldthurns beigetragen haben. Und natürlich bei unseren Sponsoren, die dieses tolle Sportfest aus finanzieller Sicht überhaupt erst ermöglicht haben. An diese schöne WM werden sich alle noch eine ganze Weile erinnern“, sind sich Oberrauch und Grunser abschließend sicher.

 

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Fotos: Christoph Gruber

Fotos: Christoph Gruber

Fotos: Christoph Gruber

TOTALER TRIUMPH FÜR SÜDTIROLS RODLER IN LATZFONS

Ganz im Zeichen der Rodler aus Südtirol stand der Naturbahn-Weltcup in Latzfons, wo am Sonntag die Entscheidungen bei den Einsitzern (Damen und Herren) anstanden. Patrick Pigneter und Evelin Lanthaler feierten dabei ihren ersten Saisonssieg.

Bei den Herren herrschte Spannung pur. Die knappen Zeitabstände vom Samstag forderten von den Sportlern absolut exaktes Fahren, denn jeder minimalster Fehler hätte sich sofort in der Zeit niedergeschlagen. „Du darfst bei diesen Bedingungen nicht zu hart fahren“, analysierte Patrick Pigneter, der sich mit einem Vorsprung von 24 Hundertsteln seinen 47. Einzelsieg im Weltcup sicherte. Rang zwei ging an den Österreicher Thomas Kammerlander, der mit einem rasanten zweiten Durchgang (er erzielte hier Bestzeit) noch Alex Gruber aus Villanders abfangen konnte. Mit den Plätzen vier (Stefan Federer) und fünf (Florian Breitenberger) unterstrichen Südtirols Rodler abermals ihre absolute Dominanz im Naturbahn-Rodelsport.

Eine Dominanz, die sich auch stark bei den Frauen ausdrückte. Hier konnte Evelin Lanthaler aus Passeier vom großen Vorsprung des Vortages zehren, fuhr aber dennoch ein couragiertes Rennen und erzielte noch einmal Laufbestzeit. Damit sicherte sie sich den Weltcuperfolg auf der Lahnwiesenbahn. „Ich war unglaublich nervös. Durch den großen Vorsprung darf man sich nicht irritieren lassen, denn sonst verbremst man sich zu viel, und dann ist alles dahin“, lächelte die glückliche Siegerin, die noch einmal ein paar Hundertstelsekunden auf Greta Pinggera holte. Die Weltmeisterin fuhr aber auch einen optimalen zweiten Lauf und sicherte sich Rang zwei vor der Lokalmatadorin Alexandra Pfattner, die für die tollste Überraschung des Tages sorgen konnte, zumal dieses „Heimrennen“ das erste Weltcup-Antreten der 19jährigen war – und gleich schaute ein Podestplatz heraus.

Knapp das Podest verfehlte Michelle Diepold aus Österreich, die für Deutschland startende Sara Bachmann aus Latsch beendete trotz eines verletzten Fußes das Rennen auf Platz sechs.

Für die Organisatoren in Latzfons war der Naturbahnweltcup ein großer Erfolg, sei es sportlich wie auch zuschauermäßig. Gleichzeitig war es die beste Werbung und Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, die im kommenden Winter ebenfalls auf der Lahnwiesenbahn stattfinden wird.

Die Ergebnisse können unter folgenden link angesehen werden:

http://www.fil-luge.org/de/ergebnisse/grm-group-weltcup-im-rennrodeln-auf-naturbahn-9