Fotos: Christoph Gruber
Fotos: Christoph Gruber
Fotos: Christoph Gruber
Vor Jahren wurde ein Latzfons im Rahmen einer Zirkuswoche Einradfahren angeboten und den Kindern beigebracht. Bereits damals wurde diese Alternative zu den allgegenwärtigen Sportarten von Kritzinger Veronika und Unterholzner Edith aufgegriffen und im Rahmen des KFS weitergeführt. Das Interesse an den angebotenen Einrad-Kursen stieg stetig und somit wurde in Latzfons im August 2011 die Sektion Einrad gegründet und bei der Vollversammlung 2012 in den AVS Latzfons aufgenommen.
Der Eintritt in die Sportart gestaltet sich dabei als relativ einfach, mehrmaliges Besucher der Anfängerkurses genügt, um ein ungezwungenes Kennenlernen der Sportart zu ermöglichen, die neben der Steigerung des Gleichgewichtssinnes und des Orientierungsvermögens vor allem die Feinmotorik sowie die aufrechte Haltung fördert. Nebenbei wird das Einradfahren des Öfteren für Sportler mit Rückenschmerzen als Ausgleich und zur Stabilisierung empfohlen.
Seitdem steht Kritzinger Veronika Schrott als Sektonsleiterin vor, unterstützt wird sie von Amort Anna Schrott, Meraner Anna-Maria Schrott, Unterholzner Edith Pfattner, Prader Georg, Steiger Adelbert, Schrott Simon als Ausschuss. Derzeit besteht die Sektion Einrad aus 58 Mitglieder.
Das Kursangebot reicht von wöchentlichen Kursen für Anfänger und Fortgeschrittene Schnupperkurse für Jugendliche und Erwachsene bis spezielle Trainingseinheiten für die Wettkampfgruppe.
Bei den kleinen Kindern steht vor allem der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Es werden neben dem Einradfahren Zirkusfähigkeiten wie Gehen auf dem Ball, Tellerdrehen, Jonglieren, ….. angeboten. Für die Fortgeschrittenen wird gezieltes Training für nationale und internationale Meisterschaften/ Wettkämpfe sowie Aufführungen und Schow-Einlagen angeboten.
Im Jahr 2012 nahmen 19 Athleten bei der Unicon 16 (Einrad-Weltmeisterschaft) in Brixen teil, ein Athlet bei der Unicon 17 in Montreal Kannada sowie … bei der Unicon 18 in San Sebastian/ Spanien. Es wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. Es konnten bei jeder Weltmeisterschaft Gold Silber und Bronze Medaillen in den verschiedensten Disziplinen erkämpft werden. Die alljährlichen Teilnahme an der Italienmeisterschaft im Downhill, Cross County und Uphill sowie im Freestyle bringen jedes Mal hervorragende Ergebnisse. In Österreich wird alljährlich bei den „Österreichischen Trial-Meisterschaften“ in Marchtrech teilgenommen. Im Rahmen von Downhill Meisterschaften der Radfahrer wird immer öfters auch eine Einrad Downhill Disziplin angeboten wie beim der Salzkammertrophy in Österreich bei der die Sektion Einrad anwesend war.
Diese relativ neuen Sportart hat vor allem in Südtirol stark Fuß gefangen. Neben Lajen, Villanders und Naturns hat Latzfons eine starke Mannschaft. Südtirol liegt italienweit sicherlich an erster Stelle was die vielen Top Platzierungen international sowie national beweisen.
Am 9.-10. Juni 2018 wird im in Latzfons eine Etappe der Italienmeisterschaft im Muni (Bergeinrad) ausgetragen. Dabei wird die Downhill Strecke vom Latzfonser Kreuz bis nach Steineben verlaufen. Die Athleten bewältigen die 4,3 km lange Stecke und eine Höhenunterschied von 755 Metern mit dem Einrad in möglichst kurzer Zeit. Weiters wird rund um Steineben ein Cross-Country Rennen (Berg und Tal) ausgetragen sowie eine Uphill-Disziplin (Aufwärts Fahrt). Diese spektakuläre Rennen zeigen die Vielfalt des Einrad-Sportes auf und werden sicherlich ein Zuschauermagnet sein.
Mit dem Bau des neuen Fußballplatzes wurde auch eine Laufbahn realisiert. Dadurch können viel Einrad Bahndisziplinen (100Meter, Wheelwalk, Einbein…) nun auch in Latzfons trainiert. Werden. Die Sektion Einrad ist froh dass die Struktur geschaffen wurde, zumal in Vergangenheit für das Training nach Brixen oder Sterzing gefahren werde musste.
Das Erleben von Gemeinschart die Stärkung der eigenen Kompetenzen und Selbstvertrauen sind neben dem Kampfgeist unsere Zeiee. Großes Ziel der Sektion ist und bleibt aber das ungezwungene spielerische Erlernen des Einradfahren zu fördern. Einradfahren soll Spaß machen! Jeder kann es erlernen ohne Zwang und Leistungsdruck was in der heutigen Gesellschaft äußert wichtig ist.
- Wir kommen pünktlich zur Zirkusstunde
- Wir benutzen nur den Vorraum der Turnhalle als Garderobe und den ersten Umkleideraum
- Wir ziehen uns im Vorraum um und halten Ordnung (Kleidung hängen wir in der Garderobe auf)
- Wir benutzen nur die WCs im ersten Umkleideraum
- Wir betreten die Turnhalle nur mit sauberen Hallen-Turnschuhen und achten dass das Einrad einen sauberen Reifen hat.
- Wir halten den Lärmpegel in der Turnhalle möglichst niedrig.
- Wir halten uns an Gesprächsregeln.
- In der Halle essen und trinken wir nicht
- Wir kauen keine Kaugummis
- Wir nehmen Rücksicht aufeinander
- Den Geräteraum betreten wir nur mit Erlaubnis
- Sämtliche Geräte werden nur unter Anweisung und Erlaubnis der Betreuer verwendet.
- Wir halten Ordnung: Geräte, die wir nicht mehr brauchen werden ordentlich an ihren Platz zurückgebracht, Einräder werden an die Wand gestellt
- Jeder ist verantwortlich, dass die Geräte nicht beschädigt werden
- Klettern an der Kletterwand / Sprossenwand ist absolut verboten!
- Ich befolge die Anweisungen der Betreuer!
TOTALER TRIUMPH FÜR SÜDTIROLS RODLER IN LATZFONS
Ganz im Zeichen der Rodler aus Südtirol stand der Naturbahn-Weltcup in Latzfons, wo am Sonntag die Entscheidungen bei den Einsitzern (Damen und Herren) anstanden. Patrick Pigneter und Evelin Lanthaler feierten dabei ihren ersten Saisonssieg.
Bei den Herren herrschte Spannung pur. Die knappen Zeitabstände vom Samstag forderten von den Sportlern absolut exaktes Fahren, denn jeder minimalster Fehler hätte sich sofort in der Zeit niedergeschlagen. „Du darfst bei diesen Bedingungen nicht zu hart fahren“, analysierte Patrick Pigneter, der sich mit einem Vorsprung von 24 Hundertsteln seinen 47. Einzelsieg im Weltcup sicherte. Rang zwei ging an den Österreicher Thomas Kammerlander, der mit einem rasanten zweiten Durchgang (er erzielte hier Bestzeit) noch Alex Gruber aus Villanders abfangen konnte. Mit den Plätzen vier (Stefan Federer) und fünf (Florian Breitenberger) unterstrichen Südtirols Rodler abermals ihre absolute Dominanz im Naturbahn-Rodelsport.
Eine Dominanz, die sich auch stark bei den Frauen ausdrückte. Hier konnte Evelin Lanthaler aus Passeier vom großen Vorsprung des Vortages zehren, fuhr aber dennoch ein couragiertes Rennen und erzielte noch einmal Laufbestzeit. Damit sicherte sie sich den Weltcuperfolg auf der Lahnwiesenbahn. „Ich war unglaublich nervös. Durch den großen Vorsprung darf man sich nicht irritieren lassen, denn sonst verbremst man sich zu viel, und dann ist alles dahin“, lächelte die glückliche Siegerin, die noch einmal ein paar Hundertstelsekunden auf Greta Pinggera holte. Die Weltmeisterin fuhr aber auch einen optimalen zweiten Lauf und sicherte sich Rang zwei vor der Lokalmatadorin Alexandra Pfattner, die für die tollste Überraschung des Tages sorgen konnte, zumal dieses „Heimrennen“ das erste Weltcup-Antreten der 19jährigen war – und gleich schaute ein Podestplatz heraus.
Knapp das Podest verfehlte Michelle Diepold aus Österreich, die für Deutschland startende Sara Bachmann aus Latsch beendete trotz eines verletzten Fußes das Rennen auf Platz sechs.
Für die Organisatoren in Latzfons war der Naturbahnweltcup ein großer Erfolg, sei es sportlich wie auch zuschauermäßig. Gleichzeitig war es die beste Werbung und Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, die im kommenden Winter ebenfalls auf der Lahnwiesenbahn stattfinden wird.
Die Ergebnisse können unter folgenden link angesehen werden:
http://www.fil-luge.org/de/ergebnisse/grm-group-weltcup-im-rennrodeln-auf-naturbahn-9